Wenn man über Fenster spricht, hat man immer das gesamte Fensterelement vor Augen. Betrachtet man aber die Komponenten einmal getrennt, kann man leicht erkennen, dass jedes einzelne von ihnen eine eigene Entwicklung und Verbesserung durchlaufen hat, die man heute nur als gegeben hin nimmt.
Ein interessantes Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Verglasung von Fenstern, hi
Doch schauen wir einmal zurück.
Angefangen hat alles ca. 100 v. Chr., als begonnen wurde, den Werkstoff Glas für Fensteröffnungen zu benutzen. Da derselbe Werkstoff auch für die Glasmalerei benutzt wurde, entstanden seit der Gotik viele Fenster, hauptsächlich von Kirchen, aus bunt bemalten Ornamenten in langwieriger Kleinarbeit.
Später entstanden die so genannten Sprossenfenster. In den Rahmen wurden
Eine weitere Form mit hohem künstlerischem Wert sind die Bleiglasfenster, bei denen viele kleine Glasstücke von H-förmigen Bleiprofilen zusammengehalten und anschließend verlötet wurden.
Als ältester Vertreter kann wohl an dieser Stelle das Einfachfenster genannt werden, das bis 1820 in Europa das meist anzutreffende war. Erst in den 1950-er Jahren entwickelte sich der Trend hin zur Doppelverglasung und zur Thermoverglasung.
Ein ähnliches Argument liegt den so genannten Vor- oder Winterfenstern zugrunde. Hier wurde kurzerhand ein weiteres Fenster dem eigentlich vorgebaut, wobei ein wärmedämmender Luftraum entstand. Heute ist diese Bauweise kaum noch anzutreffen.
Bei einem Kastenfenster liegt das Augenmerk auch auf dem Luftraum zwischen den Innen- und Außenfenstern. Hierbei wurden die separaten starren Rahmen der beiden Fenster fest miteinander verbunden, wodurch der charakterisierende Kasten zwischen den beiden Glasscheiben entsteht.
Das Verbundfenster ist eine Weiterentwicklung des Doppelfensters, welches bereits im späten 19. Jh. Entwickelt wurde, seinen Siegeszug aber erst mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges antrat. Auch fungiert dieses Fenster als Übergang zur modernen Bauart de Einzelfensters mit Isolierverglasung.