In seiner einfachsten Form ist ein Fenster ein Loch in der Wand, um Licht hereinzulassen. Es diente auch dazu, Schutz zu gewähren und sich aus dem Gebäude heraus verteidigen zu können. Sie waren nicht besonders wetterfest und sicher, wie Sie sich vorstellen können. So wurde natürlich eine Lösung benötigt, wobei Licht herein, aber Hitze nicht herausgelassen werden kann. Unerwünschte Gäste müssen auch abgehalten werden können. Deshalb ist die Geschichte der Fenster so eng mit der Geschichte der Glasherstellung verflochten.
Die frühesten Formen der Fenster stammen aus der Bronze- und Eisenzeit in Form von abgekratzten und gestreckten Tierhäuten. Diese rudimentären “Fenster” waren in Öl getaucht wasserdicht und lichtdurchlässig, und hatten damit einige wichtige Vorteile gegenüber einem Loch in der Wand. Fensterläden aus Holz boten zusätzlichen Schutz. Die Entwicklung der Fenster schritt für viele Jahrhunderte nur langsam voran.
Mit der Erfindung aus Glas wurde diese Entwicklung rasch beschleunigt. Glas, das Grundmaterial für Fenster, läßt Licht hindurch und hält den Elementen stand. Historiker glauben, dass Glas für Fenster zum ersten Mal Ende des 1. Jahrhundert nach Christus verwendet wurde, als die Römer entdeckten, dass die Zugabe von Manganoxid zu den Häuten eine klare Substanz schaffte, ähnlich zu Glas. Diese frühen “Glas” Fenster wären für uns nicht als Fenster erkennbar – die Optik war zum Bespiel deutlich schlechter. Glasfenster waren auch wirklich nur für die Reichen – sie dienten als ein Zeichen von Reichtum, weshalb Archäologen nur in der Lage waren, sie auf den wichtigsten Gebäude in alten historischen Siedlungen zu finden.