Wenn Sie regelmäßig mit Lärm belästigt werden, hat das negative Folgen auf ihr Leben. Daher ist ein Schallschutzfenster auch eine Form Vorsorgeinvestition. Sie sind eine einfache und effektive Maßnahme, um den Umgebungslärm zu begrenzen.
Je nach Umgebung Situation sind andere Schallschutzfenster notwendig. Es gibt verschiedene Schallschutzklassen. Hier finden Sie eine Anweisung dafür.
Wie funktionieren Schallschutzfenster?
Man kann Schallschutzfenster vom Funktionsprinzip mit schalldichten Wänden vergleichen. Die Stärke und die Art der Verglasung sind besonders wichtig. Wenn man verschiedene Scheibendichten in einer Mehrscheibenverglasung verwendet, erhält man die optimale Dämmung. Dadurch werden unterschiedliche Frequenzen absorbiert. Als Ergebnis erhalten Sie einen schalldämmenden Effekt.
Verbundglas wird sehr gerne benutzt. Zwischen den Scheiben befinden sich spezielle Schallschutzfolien, um die Wirksamkeit zu verstärken. Des Weiteren sind folgende Aspekte für einen erfolgreichen Schallschutz beeinflussend:
- Fensterrahmen Konstruktion und Werkstoffe
- Sorgfalt beim Einbau
- Dichtung zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen
Als weiterer Vorteil steht der Wärmeschutz da. Wenn Sie hochwertige Schallschutzfenster besitzen, können Sie gleichzeitig Energie sparen. Dadurch wird Ihnen ermöglicht, ein Förderprogramm der KfW zu beantragen, wenn Sie die Fenster austauschen wollen.
Die einzelnen Schallschutzklassen
Durch die Richtlinie “Schalldämmung von Fenstern und deren Zusatzeinrichtungen” werden die Klasseneinteilungen von Schallschutzfenstern vorbestimmt. Jede einzelne Schallschutzklasse hat eine andere Dezibelanzahl: Schallschutzklasse (Schalldämmmaß) Dezibel
Schallschutzklasse (Schalldämmmaß) | Dezibel |
1 | 25 – 29 db(A) |
2 | 30 – 34 |
3 | 35 – 39 |
4 | 40 – 44 |
5 | 45 – 49 |
6 | über 50 |
Eine Verringerung um 10 Dezibel, führt zu einer Halbierung des Lärms. Dies geht aus der logarithmischen Messung hervor. 40 bis 50 Dezibel sind bei einem normalen Gespräch vorhanden. 100 Dezibel verursacht ein Presslufthammer und es kommt bereits ab 85 Dezibel zu seriösen Gehörschäden.
Wenn ihr Schlafzimmer an befahrenen Straßen (70 bis 85 dB) befindet, wählen Sie eine Schutzverglasung der Klasse 3 bis 6 in Erwägung ziehen. Je nachdem welches Verkehrsaufkommen bei ihnen herrscht, wählen Sie die Klasse aus.
Grenzwerte für Innenräume
Es gibt verschiedene Richtlinien für die Lärmschutzgrenzwerte.
Damit man die erforderlichen Grenzwerte erreicht, sind manchmal Schallschutzfenster nicht zu umgehen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Werte:
Schlafzimmer
20 bis 30 Dezibel sind die Grenzwerte für Innenräume in Wohngebieten, Krankenhaus- und Kurgebieten. Ansonsten gelten 30 bis 35 Dezibel als Grenzwert.
Kommunikationsräume und Arbeitsräume
In Arztpraxen hat man besonders strenge Lärmvorschriften. Hier liegt der Grenzwert bei 30 bis 40 Dezibel. In Büros, in dem mehrere Personen arbeiten, werden 35 bis 45 dB erlaubt und in Läden und Gaststätten dürfen sogar 40 bis 55 dB herrschen.
Wohnräume
5 Dezibel dürfen am Tag höher liegen als in den Schlafräumen. Daher sind also 15 bis 25 Dezibel in erstgenannten Zonen erlaubt, während in den anderen Orten 35 bis 45 Dezibel erlaubt sind.
Schallschutzklassen und Fenstertypen
Wenn wir den differierenden Fenstertypen gegenüberstellen, sehen wir die unterschiedlichen Schallschutzeigenschaften, die sie haben. Investieren Sie auf jeden Fall in Schallschutzfenster, denn sie bieten nicht nur einen sehr guten Wärmeschutz an, sondern helfen Ihnen sicher zu Hause zu fühlen.
Einfachfenster
Einfachfenster erhalten maximal eine Schallschutzklasse von 1 bis 3, selbst wenn sie isolierverglast sind. Wenn Sie die alten einfach Verglasungen ersetzen, verbessert es sich etwas, jedoch bringt der Austausch mit Kunststoff-, Aluminium- oder Alu-Kunststofffenster mehr.
Verbundfenster
Verbundfenster sind sowohl beim Schalldämmmaß, als auch beim Energiesparfenster weit überlegen. Wir erhalten eine Schallschutzklasse von 2 bis 5 und man kann den Lärm im Scheibenzwischenraum um bis zu 50 Dezibel verringern und das nur mit Hilfe einer Folie.
Kastenfenster
Obwohl die Verbundfenster schon sehr weit vorne liegen, werden sie von Kastenfenstern ersetzt. Diese sind die effektivsten Fenster, die vor Lärm schützen. Sie verfügen über zwei Niveaus von Schallschutzglas, sodass Sie die Schallschutzklassen 5 und 6 erreichen und man den Lärm bis zu 60 Dezibel verringern kann.
Im Nachhinein die Schalldämmung besser machen
Wenn man die Fenster nicht austauschen möchte, gibt es weitere Möglichkeiten, damit der Schallschutz erhöht werden kann. Hier sind einige Beispiele:
- Vorsatzfenster einsetzen
- Eine Renovierung der Dichtungsebenen im Falzbereich des Rahmens vollziehen
- Für eine Abdichtung gegen das Mauerwerk sorgen
Durch diese Maßnahmen, erhält man zwar eine kleine Steigerung der Dämmwerte, jedoch können sie nicht mit modernen Fenstern mithalten.